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Vereineschießen Pleutersbach 2024

Autorenbild: Jörg MetzJörg Metz

Aktualisiert: 17. Jan.

Kalte Finger am Abzug (von Sören Sgries)

 

Wer braucht schon Treffsicherheit, wenn er den Blues im Blut hat? Mit diesem Motto scheint das wackere Team der CBG-Friends zum diesjährigen Vereineschießen des Pleutersbacher Schützenvereins angetreten zu sein. Dass ihnen die Schusspraxis fehlt, das war dem fünfköpfigen Team mit Fabian, Julian, Manfred, Ralf und Sören durchaus bewusst. Aber dass dann auch noch das Glück die Gefolgschaft versagte...



 

Doch zurück zum Beginn dieses denkwürdigen Sonntags, denn vielleicht lag da ja schon der erste Fehler. Treffpunkt war um 10.30 Uhr das „Vereinsheim“ in der Ersheimer Straße, das  aber – wohl aufgrund der frühen Morgenstunde – nicht mit heißgelaufenen Amps, sondern mit klirrender Eiseskälte empfing. Wie sollte man da den Abzugsfinger beweglich halten?

 

Zweiter Tiefschlag: Anders als erhofft, weigerte sich unser Vereinsmediziner, den Herzschlag der versammelten Kassenpatienten mit geeigneten oder ungeeigneten Dopingmitteln zu senken. Stattdessen gab es Vorträge über amputierte Daumen, bevor Ralf den Puls der Truppe mit seiner rasenden Fahrt durch die Pleutersbacher Serpentinen wieder in die Höhe trieb, entlang an schwindelerregenden Abgründen. Letzte Hoffnung: der warme Kaffee im Schützenheim.

 

Den Gastgebern des Pleutersbacher Schützenvereins, die zum zweiten Mal ein Team der CBG-Friends in ihren Hallen empfingen, an dieser Stelle ein dickes Kompliment: Umstandslos wurde der eher sperrige Vereinsname der „CBG-Friends Germany e.V.“ in ein (auch dem Vereinsregister sicherlich genehmeres) „ZPG-Freunde Deutschland e.V.“ umgedichtet. Denn, na klar: Hier treten ja die Freunde der Zigarren-Packung-Gitarren an. Und auf dem angenehm klimatisierten Schießstand gab es auch für Sören, den einzigen Neuling im Team, eine kompetente Einweisung.

 

Die Schüsse wurden dann routiniert abgegeben: liegend mit dem Kleinkalibergewehr, auf die „Glücksscheiben“ in 50 m Entfernung. Selbstverständlich überzeugten alle Angetretenen mit der Knarre in der Hand ebenso wie ansonsten mit der Klampfe. Markige Sprüche, die wir beim nächsten Mal im Schießstand fallen lassen werden: „Ich lade nicht nach, ich stimme neu!“ oder „Jeder Schuss ein Treffer, jeder Akkord ein Hit!“.

 

Getrübt wurde die Freude über das perfekte Schussbild ein wenig, als dann die offizielle Punktevergabe anstand: Obwohl Manfred glaubhaft versicherte, dass die lediglich zwei Einschusslöcher in seiner Scheibe der Beleg dafür seien, wie präzise er immer ins gleiche Loch getroffen habe, blieb seine Punktzahl deutlich hinter der des Vorjahres zurück. Und Julian, der sein Punkteergebnis zum Vorjahr gleich verzwölffachen konnte, wartete vergeblich darauf, dass ihm jemand eine dekorative Gurke überreichte – so wie er es aus  2023 gewohnt war. Einen Treffer in die schwarze  „-10“ konnte übrigens ebenfalls niemand verbuchen.

 

Die Bilanz: 253 Punkte fürs Team. Keine Gurke gewonnen. Aber auch kein Körperteil verloren.

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